Leipziger Buchmesse 2025 hinterlässt Frust statt Lust

Ihr habt euch sicher schon gefragt, warum bis heute nichts über die Leipziger Buchmesse von mir gekommen ist, wo ich mich doch so darauf gefreut habe!

Angefangen hat alles schon in der Früh, als ich Stress hatte rechtzeitig zur Buchmesse zu kommen. Total überfüllte S-Bahnen, Straßenbahnen und Busse. Die erste S-Bahn fuhr ohne mich davon, in die zweite S-Bahn habe ich mich reingequetscht, um pünktlich zu sein. Um 10 Uhr hatte ich mich für eine Lesung beim #bookerflyclub eingetragen.

Nur waren da noch keine Besucher in der Halle 5, da die Messe erst um 10:00 Uhr startete. Die Besucher mussten bis zu einer Stunde warten, bis sie endlich eingelassen wurde. Um 11:00 Uhr füllte sich die Halle langsam, aber da wollte ich dann selbst die Messe erkunden, da ich am Nachmittag das Bookerfly-Team unterstützen wollte.

Ich irrte durch die Hallen, war überwältigt von dem Angebot. Mich hat das Bücherangebot total überfordert. Die vielen intelligenten Leute, die über das Bücher schreiben, Bücher lesen, Trends und Zukunftsaussichten mit K.I. sprachen und ich wurde immer kleiner. Anstatt das die Atmosphäre meinem Schreiberherz Mut gemacht hat, begannen die Selbstzweifel immer größer zu werden. Wer sollte Interesse an meinen Texten haben, wenn es so viele Autor:innen und Bücher auf dem Markt gibt? Die Chance jemals mit einem Buch Geld zu verdienen oder eine anerkannte Autorin zu sein, ist so gering …

Dieses Gedankengut breitete sich jede Minute weiter in mir aus, sodass ich froh war, als ich um 13:00 Uhr meinen Dienst antrat, in dem geschützten Raum.

Mit Eifer war ich dabei allen Interessierten zu berichten, welche wundervolle Arbeit der BookerflyClub für uns Schreibende leistet. Das Angebot ist wirklich sehr vielfältig und es ist für jeden was dabei, egal in welchem Stadium: ob der Wunsch zum Schreiben geboren ist und man nicht weiß, wie man anfangen soll / ob man mitten drin ist und sich fragt, wie es weitergehen soll, weil man eine Blockade hat / ob man das Buch fertig hat und sich fragt, wie man es am besten veröffentlicht oder wie man das Marketing am besten angeht usw.

Als eine Autorin dann am Nachmittag ihre Lesung professionell abhielt, die Leute stehen blieben und ihr zuhörten; sie ein Buch nach dem anderen verkaufte, Leseproben verteilte und Amazon-Marketing-Tricks auspackte, ich ihr Buch den Leuten schmackhaft machte, hörte ich einen Knall in meinem Kopf und dachte, was machst du da. Du machst Werbung für alle anderen, nur nicht für dich!

Es viel mir wie Schuppen von den Augen. Ich war nicht überzeugt von meinem ersten Buch, deshalb konnte ich es nicht anpreisen und hielt mich im Hintergrund. Dafür hasste ich mich!

Nach dem Standdienst wollte ich mich dann noch in Halle 5 schlau machen, da ich mich immer noch nicht entschieden hatte, wie ich mein Tauchbuch im Herbst veröffentlichen soll. Das Wissen, dass ich die richtige Entscheidung treffen muss, damit das Buch überhaupt eine Chance am Buchmarkt hat …

Tja, was soll ich sagen. Egal bei welchem Stand ich war, hieß es nur, schau doch auf unsere Homepage, da bekommst du alle Antworten auf deine Fragen. Da hatte ich mir wohl zu viel von einem persönlichen Gespräch suchen müssen …

Nach zwei Stunden war ich keinen Schritt weiter und total frustriert!

Die Frage, die ich mir seit der Buchmesse stelle ist: Ob es wirklich mein richtiger Weg ist, über alle Vernunft hinweg, meinen Traum „Schreiben“ zu leben.

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